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22.11.2024, der 5. Tag der KW 47

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Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif



http://www.flotte-essen.de/images/Anfahrt.gif



Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).


http://www.sgb-ev.de/Der_See/img12.gif




Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://www.wdr-foto.de/data/media/26/IMG_0470.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal nach einem Gewitter einen doppelten Regenbogen und auch einen DOPPELSCHATTEN nebeneinander (z.B. im Scheinwerferlicht eines Autos) gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher in der Natur noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt für diese Beobachtung war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenlaeufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte den beiden Lauffreunden das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von aussergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Darüberhinaus gibt es noch andere Variationen des Doppelschattens:


http://www.sinus-berlin.cidsnet.de/optik/jpg/spiegel_scha.jpg


Der kleine Versuch mit dem Spiegel, dem Teelicht und dem Stab


http://www.sinus-berlin.cidsnet.de/optik/jpg/rundkolben.jpg


Kleiner Versuch mit gefuelltem Rundkolben und dem aufrechten Schatten
an der Wand, aber umgekehrtem verkleinerten Spiegelbild auf dem Kolben


http://didaktik.physik.hu-berlin.de/forschung/optik/images/anfangsoptik/spiegelwelt/spiegel-90pfeil-klein.jpg


>>Kreisverkehr<< mit einem Pfeil und zwei in 90° aufgestellten Spiegeln


Zum Schluss ein Raetsel: Gibt es Doppelschatten beim Freiluft-Ballon?

http://www.kaiserstuhl-breisgau.de/images/Ballon%20Schatten.jpg




Viel Spass beim weiteren Tuefteln & Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

------------------------------------------------------------------------------

NACHTRAG zum BALDENEYSEE fuer ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

http://www.sgb-ev.de/Der_See/img10.gif



Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weissen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein tolles Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfuellt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen betraegt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.

http://www.essen-marathon.de/

http://www.xn--laufen-in-ldo-6ob.de/laufpics/essen_logo.jpg



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erstellt 26.02.2006 17:20 von professor
zuletzt 27.02.2006 09:13 von professor | Historie | Versionen

Historie:
2006-02-27 09:13:33 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif



http://www.flotte-essen.de/images/Anfahrt.gif



Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).


http://www.sgb-ev.de/Der_See/img12.gif




Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://www.wdr-foto.de/data/media/26/IMG_0470.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal nach einem Gewitter einen doppelten Regenbogen und auch einen DOPPELSCHATTEN nebeneinander (z.B. im Scheinwerferlicht eines Autos) gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher in der Natur noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt für diese Beobachtung war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenlaeufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte den beiden Lauffreunden das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von aussergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Darüberhinaus gibt es noch andere Variationen des Doppelschattens:


http://www.sinus-berlin.cidsnet.de/optik/jpg/spiegel_scha.jpg


Der kleine Versuch mit dem Spiegel, dem Teelicht und dem Stab


http://www.sinus-berlin.cidsnet.de/optik/jpg/rundkolben.jpg


Kleiner Versuch mit gefuelltem Rundkolben und dem aufrechten Schatten
an der Wand, aber umgekehrtem verkleinerten Spiegelbild auf dem Kolben


http://didaktik.physik.hu-berlin.de/forschung/optik/images/anfangsoptik/spiegelwelt/spiegel-90pfeil-klein.jpg


>>Kreisverkehr<< mit einem Pfeil und zwei in 90° aufgestellten Spiegeln


Zum Schluss ein Raetsel: Gibt es Doppelschatten beim Freiluft-Ballon?

http://www.kaiserstuhl-breisgau.de/images/Ballon%20Schatten.jpg




Viel Spass beim weiteren Tuefteln & Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

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NACHTRAG zum BALDENEYSEE fuer ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

http://www.sgb-ev.de/Der_See/img10.gif



Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weissen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein tolles Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfuellt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen betraegt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.

http://www.essen-marathon.de/

http://www.xn--laufen-in-ldo-6ob.de/laufpics/essen_logo.jpg



2006-02-26 18:13:11 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif



http://www.flotte-essen.de/images/Anfahrt.gif



Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).


http://www.sgb-ev.de/Der_See/img12.gif




Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://www.wdr-foto.de/data/media/26/IMG_0470.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenlaeufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von aussergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spass beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

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NACHTRAG zum BALDENEYSEE fuer ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

http://www.sgb-ev.de/Der_See/img10.gif



Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weissen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein tolles Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfuellt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen betraegt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.

http://www.essen-marathon.de/

http://www.xn--laufen-in-ldo-6ob.de/laufpics/essen_logo.jpg



2006-02-26 18:09:44 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif



(BILD= http://www.flotte-essen.de/images/Anfahrt.gif]

Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).


http://www.sgb-ev.de/Der_See/img12.gif




Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://www.wdr-foto.de/data/media/26/IMG_0470.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenlaeufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von aussergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spass beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

------------------------------------------------------------------------------

NACHTRAG zum BALDENEYSEE fuer ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

http://www.sgb-ev.de/Der_See/img10.gif



Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weissen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein tolles Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfuellt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen betraegt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.


2006-02-26 18:03:21 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif





Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenlaeufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von aussergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spass beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

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NACHTRAG zum BALDENEYSEE fuer ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weissen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein tolles Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfuellt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen betraegt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.


2006-02-26 18:02:26 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif





Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenlaeufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von aussergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spass beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

------------------------------------------------------------------------------

NACHTRAG zum BALDENEYSEE fuer ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weißen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein tolles Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfuellt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen beträgt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.


2006-02-26 17:59:20 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif





Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenlaeufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von aussergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spass beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

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NACHTRAG zum BALDENEYSEE für ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weißen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein grossartiges Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfüllt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen beträgt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.


2006-02-26 17:58:29 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif





Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenlaeufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von außergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spass beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

------------------------------------------------------------------------------

NACHTRAG zum BALDENEYSEE für ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weißen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein grossartiges Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfüllt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen beträgt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.


2006-02-26 17:57:46 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif





Am Sonntag, den 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenläufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von außergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spass beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

------------------------------------------------------------------------------

NACHTRAG zum BALDENEYSEE für ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weißen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein grossartiges Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfüllt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen beträgt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.


2006-02-26 17:57:19 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee

http://www.essen.de/stadtrundgang/images/karte.gif





Am Sonntag, 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenläufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von außergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen grossen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spass beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt

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NACHTRAG zum BALDENEYSEE für ORTSFREMDE :

Der Baldeneysee ist ein Ruhrstausee in Essen. An den Haengen liegen die Villa Huegel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe. Ausserdem findet sich am Ufer noch ein sehr gut erhaltener Foerderturm der Zeche >Karl Funke<. Der Baldeneysee ist heute einer von insgesamt fuef Ruhrstauseen.


Nach ersten Planungen in den 1920er Jahren entstand 1931 - 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr, u.a als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme fuer Arbeitslose im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. Die Arbeiter waren oft nur mit primitivsten Werkzeugen ausgeruestet und verdienten nur wenig. Zusaetzlich gab es eine warme Mahlzeit am Tag.

Im Maerz 1933 war das Bauwerk und die Ruhr konnte probeweise aufgestaut werden. Als sich keine groesseren Probleme ergaben, konnten schon im Juni 1931 die ersten Ausflugsschiffe der >Weißen Flotte< auf dem See verkehren. Auch heute noch fahren die Schiffe in den Sommermonaten zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbruecke, die die Ortsteile Heisingen und Kupferdreh miteinander verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der beruehmten Villa Huegel. Im Mai 1933 nahm auch das Kraftwerk im Stauwehr seinen Dienst auf, das bis heute noch Elektrizitaet produziert.

Der Baldeneysee liegt heute im Stadtgebiet von Essen und ist ein grossartiges Wassersportparadies und Naherholungsgebiet fuer die Ausfluegler aus der ganzen Region; die Aufgabe der Gewaesserreinigung erfüllt der See auch heute noch. Betreiber der Stauanlage ist heute der Ruhrverband. Die Kronenhoehe von der Sohle des Gewaessers unterhalb des Absperrbauwerkes gemessen beträgt 9,70 m, der Stauraum fasst 8,5 Millionen Kubikmeter.

Am Baldeneysees befindet sich auch ein grosses Vogelschutzgebiet, welches als wichtiges Brutrevier fuer Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Voegel dient. Im Baldeneysee leben heute viele Rotwangenschildkroeten, welche von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Diese ueberstehen sogar die deutschen Winter und vermehren sich.

Die Fuss- und Radwege rund um den See haben eine Laenge von ca. 18 Kilometern. Im Sommer sind diese Wege sehr beliebt, und daher auch oft voll von Joggern, Fussgaengern, Radfahrern und Inlineskatern. Hier findet seit 1963 auch der beruehmte und aelteste deutsche Marathon >Rund um den Baldeneysee< statt.


2006-02-26 17:30:57 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee


Am Sonntag, 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Laeufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenläufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von außergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen großen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spaß beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt


2006-02-26 17:29:43 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee


Am Sonntag, 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung : vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Läufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenläufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von außergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen großen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spaß beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt


2006-02-26 17:28:49 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewoehnliches Erlebnis am Baldeneysee


Am Sonntag, 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Daemmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darueberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und Schatten der Nacht ganz und allmaehlich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht ueber dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Huegelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung ueberschritten und verwandelte die Seeoberflaeche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung – vor uns tanzten unsere langen Laeuferschatten auf der Erde. Auch die Baeume, Haeuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgeloesten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlicht weit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittaehnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang fuehrte. Hier saeumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstaemme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten gruene, violette und orange Farbtoene und Lichtschattierungen nebeneinander, und die kahlen Aeste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemaelde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unsere Laeufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstaemme projiziert. Nicht die Baeume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Laeuferschatten auf die Baeume bzw. Baumstaemme. Es war wirklich schoen anzusehen ...

Doch ploetzlich machte ich eine recht ungewoehnliche Beobachtung: ueber dem Kernschatten unseres Läufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN uebereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nicht beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewoehnlicher, als ich noch Minuten zuvor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenläufer[?] erzaehlt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitlaeufern das ungewoehnliche Schattenphaenomen, das vor uns an den Baumstaemmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestaetigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darueber. Wir fragten uns natuerlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Loesung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberflaeche des Baldeneysees reflektierte naemlich die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwaechere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Laeufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und ueber sich - ein Doppelschatten von außergewoehnlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phaenomen des Doppelschattens uebereinander auch mal selbst simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenueberliegende Wand scheinen laesst. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusaetzlich am Boden einen großen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenstaenden, die hinter dem Spiegel stehen, zwei uebereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden koennen; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberflaeche ist ...

Viel Spaß beim Ausprobieren wuenscht allen KM-Laeufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt


2006-02-26 17:20:49 : DOPPELSCHATTEN : von professor (vergl.)
Ein ungewöhnliches Erlebnis am Baldeneysee


Am Sonntag, 19. Februar 2006, trafen sich >nightrunner< Stefan Herdick, >Emil-Two< Benjamin Gundelach und ich wie gewohnt um 7.00 Uhr am Regattaturm am Baldeneysee in Essen zu einer >grossen Seerunde< (18km).

Noch war es Dämmerung, als wir wie gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Ortsteil HEISINGEN aufbrachen. Am Himmel waren schon die ersten Lichtstrahlen als rosafarbene Reflektionen auf den Morgenwolken zu sehen, die ihrerseits dunkel-violett farbene Wolkenschatten auf die darüberliegenden Wolkenschichten abbildeten ...


http://img-x.fotocommunity.com/2/3155602.jpg




Schnell wichen die Schemen und atten der Nacht ganz und allmählich breitete sich ein herrliches warmes Sonnenlicht über dem See aus, das die Landschaft in einen goldenen Farbteppich verwandelte ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l003.jpg




Gegen 7.45 Uhr hatte die Sonne dann die Hügelketten im Osten hinter dem Ortsteil KUPFERDREH in voller Rundung überschritten und verwandelte die Seeoberfläche in ein goldenes Vlies ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l012.jpg




Wir waren inzwischen auf der anderen Seeseite angekommen und liefen nun vom Ortsteil Kupferdreh in Richtung Ortsteil WERDEN. Wir genossen die herrliche Morgenstimmung – vor uns tanzten unsere langen Läuferschatten auf der Erde. Auch die Bäume, Häuser und selbst ein einsames Boot und die davon ausgelösten Wellen auf dem See warfen ihr Schattenprofil im klaren Morgenlichtweit von sich ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l008.jpg




... Oder sie erzeugten einen scherenschnittähnlichen Schattenriss gegen das Licht ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l002.jpg




Als wir dann am Haus Scheppen (kleine Hafenanlage) angekommen waren, bogen wir auf eine kleine Nebenroute ab, die ganz dicht am See entlang führte. Hier säumen dicke alte Platanen den schotterigen Weg.

An diesem Morgen hatte das Licht die gefleckten Rinden der Baumstämme in ein zauberhaftes Farbenspiel getaucht: hier schillerten grüne, violette und orange Farbtöne nebeneinander, und die kahlen Äste und Zweige reckten sich wie Feuerarme in den tiefblauen Morgenhimmel; es wirkte alles wie auf einem expressionistischen Gemälde ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l021.jpg




Durch den flachen Stand der Morgensonne hinter uns wurde unser Läufersilhouette als ein tanzendes Schattenbild vor uns auf die einzelnen Baumstämme projiziert. Nicht die Bäume selbst warfen ihren Baumschatten auf uns, sondern wir warfen unseren Läuferschatten auf die Bäume. Es war wirklich schön anzusehen ...

Doch plötzlich machte ich eine recht ungewöhnliche Beobachtung: über dem Kernschatten unseres Läufertrios tanzte in gleichem Rhythmus noch ein Trio im Halbschatten - wir waren also nicht nur Sechs, sondern sogar Neun ! Wie war das wohl zu verstehen ? Zwar hatte ich schon mal einen doppelten Regenbogen gesehen, aber ein DOPPELSCHATTEN übereinander war mir bisher noch NIE aufgefallen, schon gar nict beim Laufen ...


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l001.jpg




Der Zeitpunkt war umso ungewöhnlicher, als ich noch Minuten davor meinen beiden Lauffreunden von meinem neuen Eintrag im KM-Spiel zum Thema Schattenläufer[?] erzählt hatte. Und nun das !?

Ich zeigte meinen beiden Mitläufern das ungewöhnliche Schattenphänomen, das vor uns an den Baumstämmen auf und ab wippte, genau entsprechend unserem eigenen Laufrhythmus - Sie bestätigten meine Beobachtung und staunten nicht schlecht darüber. Wir fragten uns natürlich gemeinsam nach der Ursache dieses Naturschauspiels : die Lösung war denkbar einfach und doch EINMALIG !


http://www.juergen-bach.de/fotografie/503488960009ebd22/l017.jpg




Auf der windstillen spiegelglatten Wasseroberfläche des Baldeneysees reflektierte die goldene Morgensonne ihr Licht und erzeugte so eine zweite, etwas schwächere bzw. verzerrte Lichtquelle. So hatte unser Läufertrio nicht nur den Kernschatten der Sonne sondern auch den Halbschatten der gespiegelten Sonne vor und über sich - ein Doppelschatten von außergewönlichem Reiz !


http://www.cooleferien.com/images/misc/b-dsc00388.jpg




Nach wenigen Minuten war dann das Naturschauspiel verschwunden ...


.............................................................................

P.S.

Wer Lust am Experimentieren hat, kann das Phänomen des Doppelschattens übereinander auch mal simulieren, in dem er eine sehr helle Lichtquelle an der Stirnseite eines langen Raumes auf die gegenüberliegende Wand scheinen lässt. Neigt man dann den Lichtkegel etwas nach unten und legt zusätzlich am Boden einen großen Spiegel aus, so sollten von den Personen oder Gegenständen, die hinter dem Spiegel stehen, zwei übereinander liegende Schattenbilder erzeugt werden können; die Schattenbilder liegen dabei umso weiter auseinander, je steiler der Lichteinfall auf der Spiegeloberfläche ist ...

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht allen KM-Läufern

Euer Heinrich (alias professor) Seegenschmiedt


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