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Timur ließ bei seinen Kriegen, die ihn bis nach Europa und Indien führten, viele Städte zerstören und die Bevölkerung massakrieren. Die fähigsten Köpfe dieser Städte und Länder aber, die besten Handwerker und Künstler nahm er mit nach Samarkand, wo er im 14. Jahrhundert eine faszinierende neue Stadt mit großartiger Architektur aufbauen ließ, die Samarkand den Ruf >> der schönsten Stadt der Welt<< eintrugen.
Das berühmteste Gebäude von Samarkand ist der Registan (Registan = sandiger Platz), das ehemalige Handwerker- und Handelszentrum mit den Karawansereien, bunten Basaren und den verschiedenen Koranschulen. Er wird von drei prachtvollen Medresen eingerahmt: rechts die Shir Dor Medrese (1619-36), in der Mitte die Tillya-Kari Medrese (1646-60) und links die Ulug Beg Medrese (1417-20). Dieser Ulug Beg (1394-1449) war ein Enkel von Timur; er war zwar kein so berühmter Kriegsherr wie sein Großvater, doch erlangte er als Mathematiker und als Astronom große Berühmtheit zu seiner Zeit.
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Noch heute zählen Samarkands gewaltige Moscheen und Mausoleen zu den markantesten Beispielen der islamischer Baukunst. Selbst die 70 Jahre sowjetisch-kommunistischer Herrschaft haben diesem Glanz nicht schaden können. Seit 2001 ist die Stadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden.
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Wer sich mit mehr Muse Bilder und Film zur Stadt betrachten möchte, stößt auf einige schöne Eindrücke unter den beiden Links:
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Samarkand hat aber neben dem Registan noch viele andere schöne Plätze. So kann man über den Basar nahe der Bibi Khanum Moschee spazieren und dabei die bunte Vielfalt der Produkte bewundern. Wir SILBERFÜCHSE stellen uns hier unsere nächste Reiseration zusammen: leckere getrocknete Aprikosen, saftige Rosinen, Kirschen und Erdbeeren, spezielle Nüsse und manch leckeren (Fleisch-)Happen. Schon beim Hinschauen läuft uns das Wasser im Mund zusammen ... da naschen wir natürlich auch mal zwischendrin !
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Die Bibi Khanum Moschee wurde ab dem Jahr 1399 errichtet zum Dank an den Sieg Timurs in Delhi. Die Moschee sollte alles übertreffen, was er in der ganzen Welt gesehen hatte. Dazu wurden Architekten und Handwerker aus der ganzen östlichen Welt herangeschafft. 35 m Höhe erreichte die Moschee und wurde von 50 m hohen Minaretten flankiert. Der Legende nach war Bibi Khanum ( = alte Frau) eine chinesische Prinzessin und Timurs Lieblingsfrau. Sie ordnete den Bau der Moschee an, um ihren Mann bei der Heimkehr von Indien zu überraschen. Der Architekt soll jedoch so von der Frau eingenommen gewesen sein, dass er sie letztlich zu einem folgenschweren Kuss überreden konnte. Als dann Timur nach seiner Rückkehr von dieser >>Liebesaffäre<< erfuhr, wurde die Prinzessin zur Strafe vom Minarett gestoßen, während dem Architekten die Flucht auf ein anderes Minarett gelang, wo ihm wohl Flügel gewachsen sein sollen und er spurlos verschwand. In großer Wut habe Timur deshalb befohlen, dass künftig alle Frauen ihr Gesicht mit einem Schleier zu bedecken haben...
Als heiligster Ort in Samarkand gilt die Nekropole Shah-i-Zinda (= lebender König), bestehend aus 11 Mausoleen, die im 14. und 15. Jh. errichtet wurden. Darunter befindet sich auch das Grab eines Cousins des Propheten Mohammed. Die meisten Mausoleen sind der Familie von Timur und Ulug Beg gewidmet. Die Gebäude tragen kunstvolle Mosaike und bestehen aus glänzenden Mauersteinen.
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Als der Lieblingsenkel von Timur, Mohammed Sultan, starb, ließ Timur 1404 ein großes Mausoleum für ihn errichten. Er selbst wollte in seiner Heimatstadt Shakhrisabz begraben werden, doch wurde Gur Emir am Ende das Familiengrab von Timur und Ulug Beg. 1941 öffnete der sowjetische Anthropologe Michail Gerasimov die bis dahin verschlossene Krypta, obwohl angeblich eine Inschrift auf dem Grab von Timur bedrohlich lautete: >>Wer auch immer das Grab öffnet, wird von einem noch fürchterlicheren Feind als ich besiegt werden<<. Einen Tag später, am 22. Juli 1941, überfiel Hitler die Sowjetunion, und 5 Wochen nachdem man die Skelette mit moslemischen Ritualen wieder beigesetzt hatte, kam mit der Schlacht um Stalingrad die entscheidende Wende im 2. Weltkrieg ...
Von Samarkand aus machen die SILBERFÜCHSE noch einen kleinen Abstecher in die Heimatstadt von Amir Timur nach Shakhrisabz ( = grüne Stadt). Shakhrisabz wird von den Ruinen des Ak Serai Palastes überragt. Timur ließ diesen >>Weissen Palast<< im Jahr 1379 errichten. Zwischen den 65 m hohen Türmen spannte sich früher ein riesiger, etwa 40 m hoher und 22 m breiter Torbogen. Heute sind nur noch die Ruinen dieser beiden Eingangstürme übrig geblieben. Daneben gibt es noch die Kok Gumbaz Moschee mit ihren blauen Kuppeln. Sie wurde 1436 von Ulug Beg als Freitagsmoschee errichtet und bildet mit der Medrese Dorut Tilovat eine Einheit. Im danebenliegenden Mausoleumskomplex kann man die Grabsteine einiger Verwandte von Timur entdecken.
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Nahe bei Dorut Tilovat befindet sich Dorus Siadat, die eine Krypta enthält, die Timur ursprünglich für sich selbst errichten ließ. Sie wurde erst 1943 von spielenden Kindern durch Zufall wiederentdeckt.
Wir SILBERFÜCHSE aber machen uns auf und eilen im LAUFschritt weiter, denn langsam schnuppern wir wieder etwas vororientalische und europäische Luft ...
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