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SILBERFÜCHSE auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad
Die SILBERFÜCHSE – mal wieder kräftig schwitzend - sind zur Zeit auf einem verwegenen Dschungeltrip in Südostasien unterwegs: dem berühmten Ho-Chi-Minh-Pfad. Mit Fuchsbauten kennen sie sich ja gut aus ....
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Der Pfad und sein Verlauf
Das stark verzweigte Netzwerk aus Straßen, Wegen und Pfaden erstreckt sich von Nordvietnam nach Südvietnam und führt zum Teil auch durch die Nachbarländer Laos und Kambodscha. Der Pfad diente während des Vietnamkriegs als logistische Unterstützung des Nordens für die im Süden kämpfenden >>Freiheitskämpfer<<, der Vietcong. Der Pfad wurde nach dem Präsidenten von Nordvietnam Ho Chi Minh benannt.
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Diese Bezeichnung war aber nur in den westlichen Ländern gebräuchlich. In Vietnam selbst wurde der Pfad als Duong Truong Son oder Truong-Son-Straße bezeichnet, was einer Gebirgskette in Zentralvietnam entsprach.
Die Straßen und Pfade waren sehr unterschiedlich ausgebaut: einige waren größer und mit größeren Lastwagenbefahrbar, andere bestanden nur aus kleinen Fuß- und Radwegen. Mit großem Einsatz an Menschen und viel Improvisationsgabe wurden auf dem >>Pfad<< täglich viele hundert Tonnen nachschubmaterial transportiert.
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Daran konnten auch die zahlreichen verheerenden Luftangriffe durch US-Kampfflugzeuge (Operation Rolling Thunder) nichts ändern. Um den Angriffen auszuweichen zu können, wurde daher der dezentral gebaute Pfad immer stärker in die Nachbarländer von Laos und Kambodscha verlagert, die ja offiziell neutral zu dem kriegerischen Konflikt in Vietnam waren. So konnten die Amerikaner den Pfad zunächst nicht mit Bodentruppen angreifen.
Deshalb starteten die USA im November 1968 die Operation Commando Hunt, bei der mit Hilfe von Luftschlägen im neutralen Laos, vor allem im Bolaven-Plateau, versucht wurde, das Straßennetzwerk zu zerstören. Während der Operation wurden ca. drei Millionen Tonnen Bomben abgeworfen. Trotzdem sickerten über diesen >>Pfad<< immer mehr nord-vietnamesische Truppen in den Süden. Das Strassennetz wurde immer weiter ausgebaut und erreichte schließlich eine Länge von 2000 Kilometern; es gab versenkbare Brücken, unterirdische Reparaturwerkstätten etc. 1966 galt er als >>eines der größten ungelösten Probleme im Vietnam-Krieg<< (McNamara).
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Die Operation >>Commando Hunt<< sollte das Problem lösen. Doch vergeblich ! 1970 waren laut CIA über 9.000 Lastwagen zerstört, während die CIA zur gleichen Zeit die Gesamtzahl aller Lastwagen in Nordvietnam auf nur 6.000 schätzte ! Ende 1970 verteidigten 70.000 nordvietnamesische Soldaten den Pfad, jeden Monat wurden ca. 8.000 Soldaten und über 10.000 Tonnen Material in den Süden geschafft. Am 31. März 1972 endete die Operation >>Commando Hunt VII<< und kurze Zeit später hatten die Amerikaner den Krieg in Vietnam verloren.
Der Namensgeber Ho Chi Minh
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Der 1890 unter dem Kindernamen Nguyen Sinh Cung nahm 1895 zum Schulbeginn den Namen Nguyen Tat Thanh (Nguyen muss [sein Ziel] erreichen) an; nach dem 1. Weltkrieg nannte er sich Nguyen Ai Quoc (Nguyen liebt das [Vater]land); erst seit 1942 benutzte er die Bezeichnung Ho Chi Minh (Ho klarer Wille); in Vietnam ist er meist als Bac Ho (Onkel Ho) bekannt.
Hos Vater war ein konfuzianischer Gelehrter und ließ Ho eine vom Konfuzianismus stark beeinflusste Erziehung angedeihen. Von 1915 bis 1923 lebte er in England und Frankreich, wo er mit dem Kommunismus in Kontakt kam und zum Mitbegründer der Französischen Kommunistischen Partei wurde. 1918 verlangte Ho von Frankreich die Unabhängigkeit Vietnams - ohne Erfolg. Auf der Friedenskonferenz von Versailles 1919 forderte er die Gleichberechtigung von Französisch-Indochina. Nach Aufenthalt bei Kommunisten in Moskau (Ausbildung durch die kommunistische Internationale) zog er nach Hongkong, wo er mit anderen die Kommunistische Partei Indochinas gründete.
1941 kehrte er nach Vietnam zurück. Nach der Kapitulation Japans im 2. Wektkrieg leitete er die Augustrevolution an, die in der Ausrufung der Unabhängigkeit Vietnams von Frankreich 1945 mündete. Er führte die Viet Minh und leitete militärische Operationen gegen die japanischen Besatzungstruppen und später gegen die Franzosen, die versuchten, das Land wieder zu besetzen (1946 - 1954). 1954 wurde er Präsident der Demokratischen Republik Nordvietnam. (Er war nach allgemeinen Wahlen am 6. Januar 1946 Präsident Vietnams geworden, aber das wurde aufgrund der Intervention der Kolonialmacht Frankreich international nur teilweise anerkannt.)
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In den 60er Jahren war er eine der treibenden Kräfte in den Versuchen, Nordvietnam und Südvietnam wiederzuvereinigen. Bis zum Tod 1969 führte er ununterbrochen den Befreiungskampf des vietnamesischen Volkes an, erst gegen Frankreich und Japan, später im Vietnamkrieg gegen die USA und das von ihr unterstützte Regime in Südvietnam.
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Obwohl Ho Chi Minh für einen einfachen Lebensstil, Bescheidenheit und Integrität bekannt ist, war er während seiner Präsidentschaft wie nach seinem Tod das Zentrum eines großen Personenkults. 1975 wurde die Stadt Saigon in Thanh Pho Ho Chi Minh (Ho-Chi-Minh-Stadt) umbenannt. In Ha Noi wurde ein Mausoleum im Stile des Leninmausoleums errichtet, wo sein einbalsamierter Leichnam gegen seinen Willen ruht (er selbst wollte, dass seine Leiche verbrannt und die Asche in Nord- und Südvietnam verteilt wird). Das Mausoleum steht in der Nähe des Platzes, an dem Ho Chi Minh am 2. September 1945 die Unabhängigkeitserklärung öffentlich verlas.
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Ho Chi Minh erreichte mit seinem Einsatz für die Befreiung Vietnams von kolonialer Herrschaft auch über Vietnam und Asien hinaus einen weltweiten Bekanntheitsgrad. Zusammen mit dem argentinisch-kubanischen Revolutionär Ernesto Che Guevara gilt er bis heute als bedeutendster Praktiker des modernen Guerillakampfes. Ebenso wie für viele internationale Befreiungsbewegungen galt er auch für die aufständischen Studenten der westlichen Industriegesellschaften Mitte bis Ende der 1960er Jahre als Symbolfigur und revolutionäres Vorbild
Das Land Vietnam
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Mit 329.600 Quadratkilometern Fläche ist Vietnam etwa 10% kleiner als das vereinigte Deutschland, doch dehnt sich das Land über zwei Klimazonen aus: ein gemässigtes, mit Süd-Europa vergleichbares Klima im Norden, und ein tropisches Klima im Süden.
Die Hauptstadt Hanoi liegt, wie Hongkong, auf einem Breitengrad etwas südlich von Kairo oder den Kanarischen Inseln, während Saigon auf einem Breitengrad nur wenig nördlich der nigerianischen Hauptstadt Lagos liegt. Insgesamt erstreckt sich das Land in Nord-Süd-Richtung über 1650 Kilometer - was ungefähr der Strecke von Hamburg nach Athen entspricht. Die Küstenlinie Vietnams ist rund 3000 Kilometer lang.
Das Land wird begrenzt im Westen von Laos und Kambodscha, im Norden von China und im Osten und Süden vom Südchinesischen Meer.
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Geographisch unterscheidet man (1) die nördliche Gebirgslandschaft mit Höhen von über 3000 Metern, (2) das Delta des Roten Flusses (an dem die Hauptstadt Hanoi liegt), (3) der Annamitische Gebirgszug, der das Bindeglied zwischen Nord- und Süd-Vietnam bildet, (4) der schmale Küstenstreifen zwischen Annamitischem Gebirgszug und dem Südchinesischen Meer, und (5) das Mekong-Delta im Süden des Landes.
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Das Volk der Vietnamesen
In Vietnam leben etwa 80 Millionen Menschen. Damit steht Vietnam in Südost-Asien nach Indonesien mit über 200 Millionen bevölkerungsmässig an zweiter Stelle.
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Vietnam ist das ethnisch homogenste Land in Südost-Asiens, denn rund 90% der Bevölkerung sind auch Vietnamesen. Dennoch gibt es ethnische Minderheiten in grosser Zahl - zwar nicht so viele wie in Burma und Indonesien (jeweils weit über 100), aber doch mehr als 50.
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Von den rund 8 Millionen der vietnamesischen Bevölkerung, die ethnischen Minderheiten angehören, zählen ca 80% zu angestammten ethnischen Minderheiten, deren Siedlungsgebiet seit vielen Jahrhunderten die Gebirgsregionen Vietnams sind. Die bevölkerungsstärksten der Bergvölker sind Thai- und Hmong-Stämme. Im Gegensatz zu Burma und Indonesien ist in Vietnam jedoch keine der traditionellen ethnischen Minderheiten stark genug, um ernsthaft die Bildung eines eigenen Staates anzustreben.
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Darüber hinaus gibt es etwa 1 Million ethnischer Chinesen, die hauptsächlich in den städtischen Zentren im Süden des Landes leben. Seit der kommunistischen Machtübernahme haben die Chinesen aber starke Einschränkungen zu erdulden - was sich aus dem Umstand ergab, dass die ethnischen Chinesen vor der kommunistischen Machtübernahme eine dominierende Rolle im kapitalistischen Wirtschaftssystem spielten.
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